Derzeit findet man immer mehr Zeitungsartikel, deren Tenor ungefähr lautet: “Die erwerbsfähigen Hartz-IV-Bezieher profitieren kaum trotz eines guten Arbeitsmarktes.”
Beispiele:
- “Hartz IV-Empfänger im Kreis Wesel haben trotz eines guten Arbeitsmarktes kaum eine Chance, einen Job zu finden.“:
“Hartz IV-Empfänger im Kreis Wesel haben trotz eines guten Arbeitsmarktes kaum eine Chance, einen Job zu finden.” - “Kaum Chancen für Hartz-IV-Bezieher auf Arbeitsmarkt“
“Der im Arbeitslosenreport NRW festgestellte landesweite Trend, dass die Hartz-IV-Bezieher kaum bis gar nicht von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren, gilt auch für Remscheid.” - “Hartz-IV-Empfänger bleiben weiterhin auf der Strecke“
“Die erwerbsfähigen Hartz-IV-Bezieher im Kreis profitieren seit Jahren kaum
noch von einer verbesserten Lage am Arbeitsmarkt.”
Das ist natürlich kompletter Humbug!
Dass Hartz IV-Empfänger_innen, also Langzeiterwerbslose immer weniger Chancen haben, durch Aufnahme einer Tätigkeit in einem regulären Unternehmen, also etwa durch einen sozialversicherungspflichtiges Vollzeitarbeitsverhältnis, dem Leistungsbezug zu entrinnen, von Hartz IV unabhängig zu werden, ist doch umgekehrt gerade ein Indikator dafür, dass der Arbeitsmarkt dysfunktional ist, kaputt ist, am Boden liegt, keine ausreichende Dynamik zeigt, selektiv wirkt, falsch gepolt ist, nichts mehr taugt!
Ebenfalls umgekehrt sind Aussagen, die in dieser Form Ursache und Wirkung vertauschen, Indikatoren dafür, dass die Medien gleichgeschaltet sind und alle dieselben Lügen verbreiten!