Kirchenaustritt unter Hartz-IV-Bedingungen

Am Gründonnerstag 2012 hat die Giordano-Bruno-Stiftung einen kollektiven Kirchenaustritt zum Hasenfest organisiert. Ich nutzte die Gelegenheit und machte mit meinem eigenen Kirchenaustritt eine Co-Plattform auf: 1) Ich trat unter Verweis auf die Aufklärung aus der römisch-katholischen Kirche aus, 2) prangerte die Kirchen wegen ihrer Beteiligung an der Ein-Euro-Job-Barbarei an und wies 3) durch meine Spendensammlung darauf hin, dass der Hartz-IV-Regelbedarf (nicht einmal zum Ansparen wie beim auf zehn Jahre heruntergerechneten Bruchteil für einen neuen Personalausweis) keinen Anteil für die Kirchenaustrittsgebühr (von in Mainz 20,45 Euro) enthält, sodass Hartz-IV-Leistungsberechtigten diese Freiheit vorenthalten wird. (Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an den Freiheitsapostel Joachim Gauck)

Freundlicherweise spielten alle Versammelten mit (und wohl zum Glück für diese Aktion war ich der einzige austrittswillige Hartz-IV-Leistungsberechtigte) und brachten sogar ein bisschen mehr Geld zusammen, als für den Kirchenaustritt vonnöten gewesen ist. Unter Verweis auf die Streichung des Alkoholanteils aus dem Hartz-IV-Regelbedarf kündigte ich aber eine sinnvolle Verwendung dieses Überschusses an!

In der Tagesschau von 12 Uhr komme ich zu Wort mit der Ein-Euro-Job-Barbarei der Kirchen und der Spendensammlung für den Kirchenaustritt eines Hartz-IV-Leistungsberechtigten. Auch der Humanistische Pressedienst hat vom Kollektiven Kirchenaustritt (“Und Tschüss!”) berichtet und dabei Aspekte der “unsoziale[n] Personalpolitik der Kirchen” zitiert. Hinzu kommen 50 Fotos aus Mainz via Facebook!

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